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Eine Nachricht für die Freunde von JT Murphy
As some of you asked me, you can use any of these photos for the memory of JT.
I'v put some biger pictures (30 cm) that you can print more easely.
 
Trash
Chinatown
Bay Bridge
Portrait
 

JT, das Kid aus China Town
 
Downtown, Chinatown, California Street, Ocean Beach... In San-Francisco sind die Skateboard-Fahrer überall und JT ist einer der respektiertesten. Er und sein Skatboard sind in Frisco ein Begriff...
 
Texte und Fotos von Jean-François Vibert - German translation by : grosoeil@usa.net
 
Von einem Drahtseil gezogen, schleppt sich der alte cable-car nach Chinatown hoch. Fast oben angekommen, springt JT auf sein Skatboard und rast die California Street hinunter, indem er Bussen, Autos und den "bike-messengers" in Slalomfahrt geschickt ausweicht. In San-Francisco nennen ihn alle JT, niemand kennt seinen richtigen Namen, noch sein Alter.. Doch wenn man ihn Downtown skaten sieht weiss man, dass er kein Anfänger ist...
 
 
Just for fun - Man hört, er sei Profi-Skatboarder gewesen, hätte zu den fünf besten amerikanischen Fahrern gehört und hätte ganz plötzlich alles aufgegeben. "Angeekelt von der unter den Profi-Skatern herrschenden Stimmung", ist sein Kommentar. Heute ist ihm das alles egal, er skatet aus reinem Vergnügen. "Ich fühle mich wohl auf der Strasse, auf meinem Skateboard. Ideal, um Leute kennenzulernen und schnell durch die Stadt zu kommen."
 
 
Der schönste Sport der Staaten - JT wuchs in einer Vorstadt New-Yorks auf und hat alles, nur kein Heimweh. "Als Profi bin ich durch viele Länder gereist und habe enorm viel gesehen. Und du kannst mir glauben, dass San-Francisco die schönste Stadt der Vereinigten Staaten ist. Man entdeckt immer Neues. Ausserdem kann man am Océan Beach surfen und den Strand erreicht man mit dem Bus in einer Viertelstunde... Fährst du in Paris etwa mit dem Bus zum Strand? Und zum Snowboarden fahren wir nach Lac-Taho, keine drei Autostunden."
 
 
Einen Tag auf der Haight Street - Skaten in Frisco ist genial! Die Stadt besteht aus einer Abfolge von mehr oder weniger steilen Hügeln und bietet dadurch fantastische Abfahrten. "Das ist fast wie Snowboardfahren. Du nimmst den cable-car oder den Bus um hochzufahren und fährst an der anderen Seite wieder runter. Natürlich muss man auf die Autos und die Fussgänger aufpassen, auch ist es gefährlich mit den Rädern in die Schienen des cable-car zu kommen.
 
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Man hat mir erzählt, dass ein Skatboardfahrer eines morgens tot in der Haight Street gefunden wurde. Sein Skateboard war völlig hinüber... Er ist wahrschienlich ein wenig zu schnell die Strasse heruntergebrettert." Alle Skateboardfahrer der Gegend haben von JT gehört , er ist für seinen klassischen Stil bekannt. Die aus neuerer Schule stammenden hand-rails oder rail-slides mag er nicht besonders. Er zieht schöne Kurven vor. " Ich mag es auch, mit dem Kopf nach unten zu surfen", d.h. auf den Händen stehend. Das ist eher ein Ding aus der "holdschool", das nur wenige beherrschen. Da bleiben jedesmal alle Leute stehen und gucken zu.
 
 
China Town - Die alten Männer aus China Town klatschen sogar, wenn er vorbeirollt! Seit einigen Jahren lehnt JT jeden Sponsor ab. "Ich kaufe mir lieber selbst, was ich brauche. So bin ich keinem Rechenschaft schuldig und völlig frei." Sein Skateboard hütet er wie seinen Augapfel und bringt der Mode, die Skateboards an Hindernissen zu zerbrechen wenig Verständnis entgegen. "Ich hasse es wenn die Skateboardfahrer alles was ihnen im Weg steht dämolieren müssen, um das Gefühl zu haben, zu existieren. Sie sollten sich lieber schöne Tricks ausdenken."
 
 
Harte Schule - JT hat vor ziemlich langer Zeit angefangen zu skaten. "Ich habe mit 14 auf einem Plastikbrett angefangen, das nicht mal 50 cm lang war. Auf ihm habe ich meine ganze Zeit verbracht. Peu à peu bin ich Ende der 80er Profi geworden. Das war eine komischer Job. Manchmal musste ich zehn Stunden fahren, um zu einem contest zu kommen. Ich schlief im Auto und am nächsten Tag fuhr ich das Rennen". Bei einem Rennen in Phoenix Arizona 1989 renkt er sich die Schulter aus. Man will ihn ins Krankenhaus bringen, doch JT besteht darauf weiter zu fahren. "Ich wollte unbedingt das Rennen zu Ende fahren. Zum Glück, denn ich bin Dritter geworden."
 
 
Verstauchung - JT ist fest davon überzeugt, dass seine innere Kraft stärker ist als jeder Schmerz. "Ich hatte eine Zeit, da organisierte mein Agent verschiedene Shows. Ich hatte einen Jeep für die Musik und die Beleuchtung. An dem Abend vor einer Show habe ich mir den Knöchel verdammt verstaucht. Im Krankenhaus gab man mir Krücken. Aber ich habe meinen Termin eingehalten, die Krücken in die Ecke geworfen und meine Show gemacht (für 500 $). Erst als ich wieder in meinem Jeep sass, habe ich vor Schmerz geheult."
 
 
Musik - JT's Leben besteht nicht ausschliesslich aus Skateboardfahren. Anfang der 80er Jahre spielt er mit Freunden in einer Punk-Rock-Band Gitarre. "Vor kurzem habe ich angefangen Bass zu spielen und mache manchmal bei meinen Freunden Charlie und Carolinein in der Band 'Sunshine Blind' mit. Es ist sowas wie Dark-wave, was wir machen und im letzten Jahr haben wir ein Album aufgenommen ("Love the sky to death"), das in Europa weitgehend unbkannt ist. Unser neues Album ist jetzt fertig und wird 1997 erscheinen. Es wird im Winter auch in Frankreich zu haben sein.
 
 
Cyber JT - Neben dem Bass kümmert sich JT auch um die Beleuchtung und die Spezialeffekte ihrer Konzerte. "Wir haben sogar einen eigenen Site im Internet mit einem Interview der Gruppe und allen Konzertdaten." JT hört jede Art von Musik gerne, "selbst klassische Musik". Die Art von Soft-Music, wie sie "Dead can dance" machen gefällt mir gut. Ansonsten alle Dark-Wave-Bands der 80er Jahre: die Chameleons (ein bisschen wie The Cure), Red Lorry - Yellow Lorry (guter alter Gothic Rock), Killing Joke (eher Heavy), Leftfield (eher Techno), Mission (im Stil von U2), Love & Rockets (new-wave gothic)". JT ist ausserdem ein passionierter Science-Fiction Leser (Dune undBlade-Runner) und träumt davon, ein solches Buch zu schreiben. "Die Geschichte von einem Astronauten, der irgendwas Interessantes auf einem kleinen Planeten findet..." JT ist der durchgeknallteste Typ, den ich kenne!
 
 
Die Stimme seines Herzens - Vor einigen Jahren hatte er einen Super-Job und viel Geld. Doch eines schönen Tages hat er gekündigt, weil er weder Zeit zum Skateboardfahren, noch für seine Musik hatte. "Es war nicht einfach, diese Entscheidung zu treffen, aber ich habe mich schliesslich dazu durchgerungen, auszusteigen. Heute verbringe ich meine Zeit auf meinem Skateboard und fahre mit "Sunshine Blind" auf Tournee. Ich verdiene nicht viel, bin aber der Stimme meines Herzens gefolgt. Es gibt nicht viele Leute, die den Mut haben, das zu tun."
 
 

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© Jean François VIBERT - Journalist and photographer - Paris -
 
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